• Versandkostenfrei ab 25 € (innerhalb Deutschlands)
  • Versandkostenfrei ab 25 € (innerhalb Deutschlands)

Auszeichnung mit der "Natur im Garten"-Plakette

Mein Garten wurde Anfang 2025 mit der Plakette "Natur im Garten Brandenburg" ausgezeichnet.

Es handelt sich dabei um eine Initiative aus Österreich, die inzwischen über Ländergrenzen hinweg auch in Deutschland Fuß gefasst hat. Die Aktion unterstützt naturnahes und nachhaltiges Gärtnern und ermutigt Menschen, ihren Garten ökologisch zu bewirtschaften.

In diesem Beitrag möchte ich die Voraussetzungen für eine Auszeichnung näher beleuchten, kurz den Ablauf einer Zertifizierung skizzieren sowie eine Übersicht der Kontaktstellen geben.

Neben verpflichtenden Kernkriterien gibt es weitere Elemente, die von einem Naturgarten erwartet werden. Während die Kernkriterien ein absolutes Muss darstellen, sind die weiteren Elemente zwar nicht Pflicht, sollten für die Auszeichnung jedoch in großem Umfang erfüllt sein.


Die Kernkriterien

Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide

Chemisch-synthetische Pestizide beschleunigen das Artensterben - das ist Fakt. Verschiedene Lebensräume mit heimischen und robusten Pflanzen sowie schonende Bodenpflege locken hingegen zahlreiche Tierarten an, die für ein ökologisches Gleichgewicht sorgen. Pestizide werden damit unnötig.

Verzicht auf chemisch-synthetischen Dünger

Ein gesunder Boden entsteht durch Kompost, Jauchen aus Brennnesseln, Schachtelhalm und Co. sowie umfangreiches Mulchen. So halte ich meinen Boden lebendig und fruchtbar - und das alles ohne chemisch-synthestische Dünger, kostengünstig und umweltschonend.

Verzicht auf Torf

Der Abbau von Torf zerstört landschaftliche Wasser- und CO2-Speicher. Daher verzichte ich auf torfhaltige Produkte. Lieber nutze ich eigene Gartenerde und verbessere sie gegebenenfalls durch Kompost. So sind auch meine Sämlinge von Beginn an auf meine Gartenerde eingestellt.


Weitere Kriterien

Wenn du mit einer Natur im Garten-Plakette ausgezeichnet werden möchtest, müssen neben den Kernkriterien auch eine möglichst große Anzahl weiterer Elemente vorhanden sein:

  • Wildgehölze / Wildstrauchhecken
  • Wildblumen- / Naturwiese
  • Zulassen von Wildwuchs
  • Kräuter- / Naturrasen
  • Nützlingsunterkünfte
  • Wildes Eck
  • Sonderstandorte wie Trockensteinmauern, Feucht- und Trockenbiotope
  • Standortgerechte (heimische) Bäume
  • Blumen und blühende Stauden (ungefüllt)

Auch die Bewirtschaftung des Gartens muss nachhaltig gestaltet sein, indem zum Beispiel kompostiert, Regenwasser genutzt und der Einsatz von Großgeräten, die den Boden verdichten und/oder Lebensräume zerstören, auf ein Minimum reduziert wird. Auch das Anlegen von Gemüse- und Kräuterbeeten und/oder eines Obstgartens - am besten in Form von Mischkulturen - sind wertvolle Elemente eines Naturgartens. Viele dieser Aspekte sind auch in der Permakultur zu finden.

Um möglichst wenig Plastik in die Natur einzutragen, wird auf umweltfreundliches Material Wert gelegt. Das Versiegeln beziehungsweise Zubetonieren von Flächen ist ebenfalls zu vermeiden.

In meinem Garten gibt es eine Vielzahl wilder Ecken, wo Äste mit Blättern gestapelt werden und Wildwuchs durch beispielsweise Efeu herzlich willkommen ist. Solche Rückzugsorte für Tiere lassen sich hervorragend mit Pflanzen für wilde Hecken kombinieren.

Ich liebe Naturmaterialien. Sie sind im Vergleich zu Gegenständen aus Plastik nicht nur schöner anzusehen, sondern auch umweltfreundlicher und langlebiger. Daher war für mich klar, dass ich Wassertröge aus Stein wähle.

Ob vertrocknetes Pflanzenmaterial, Rasenschnitt, Laub oder ähnliches - all das landet zum Mulchen zwischen meinen Heckenpflanzen, im Gemüse- oder Blumenbeet. Dadurch entsteht lockerer, nährstoffreicher Boden, der Wasser besser speichert.


Wie bekommst du die Plakette "Natur im Garten"?

Du hast einen Naturgarten und möchtest dich auszeichnen lassen?

Die Zertifizierung ist nicht zentral geregelt, sondern Ländersache. Daher hat jedes Bundesland seine eigenen Ansprechpartner:innen und Trägerschaften, welche die Zertifizierung regeln:

Für die drei Stadtstaaten, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein habe ich leider keine Kontaktdaten gefunden.

Auf den Seiten findest du Kontaktmöglichkeiten, Anmeldeformulare und noch einmal alle Kriterien ausführlich erläutert.

Nach der Anmeldung wird dein Garten mithilfe eines Zertifizierungsprotokolls genau unter die Lupe genommen. Die Begutachter:innen entscheiden, ob sich dein Garten für die Auszeichnung eignet oder ob noch einige Kriterien für einen Naturgarten fehlen.

Um die Herstellungskosten der Emaille-Plakette abzufedern und den Begutachter:innen eine kleine Aufwandsentschädigung zu ermöglichen, muss die Plakette oft bezahlt werden. Informiere dich am besten vorher, wie viel dafür in deinem Bundesland erhoben wird.

Viel Erfolg!


Abonniere gern meinen Newsletter und bleibe so automatisch über neue Beiträge auf dem Laufenden.