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Permakultur - Was ist das?

Permakultur bedeutet, sich beim Gärtnern an der Natur zu orientieren. Das heißt, eine größtmögliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren zuzulassen und ökologisch intakte Lebensräume (Biotope) zu entwerfen. Das setzt einen rücksichtsvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur voraus. Mensch, Tier und Pflanze gestalten gemeinsam eine Landschaft, in der alle satt werden. So entsteht eine riesige Biomasse, die den Garten als System stabilisiert.

Es gibt drei Grundregeln für das Prinzip Permakultur, die im Folgenden erläutert werden.


Den Boden stets bedecken

Nackte Erde ist wenig widerstandsfähig. Bei Wind und Sonne trocknet sie schnell aus. Bei Regen kann sie die Feuchtigkeit nicht effizient aufnehmen und speichern. Daher ist es wichtig, den Boden stets zu bedecken. Dazu kann man alle Pflanzenmaterialien verwenden, die im Garten anfallen - zum Beispiel Laub, Gras, Wiesenschnitt und Äste.

Dieses Abdecken nennt man Mulchen. Es erhöht die Wasserspeicherkapazität und hält den Boden vital. Dadurch muss weniger gegossen und gedüngt werden. Denn Mulch hat den unschlagbaren Vorteil, dass er von den Bodelebewesen direkt vor Ort zersetzt wird, wodurch wertvoller Humus den Pflanzen unmittelbar zur Verfügung steht.

Abgeschnitten,...

...gemulcht...

...und für kuschelig empfunden!


Die Erde so wenig wie möglich bearbeiten

Der Boden ist in Schichten aufgebaut und beherbergt unterschiedliche Kleinst- und Kleinlebewesen. Sie halten die Erde gesund und fruchtbar. Wird dieses Ökosystem durch Umgraben oder dem Einsatz von Chemie gestört, kann sich kein nachhaltiger, stabiler Lebensraum entwickeln und den Pflanzen fehlt es an Nährstoffen.

Daher ist es ratsam, lieber zu mulchen (siehe oben) statt mühsam und schwitzend das Unkraut zu entfernen und Kompost unterzuheben. Das spart Energie und dein Körper wird geschont.

Baumscheiben können zum Beispiel im Herbst gemulcht werden. Das Pflanzenmaterial wird über den Winter zersetzt. Gut genährt, kann der Baum dann im Frühjahr richtig durchstarten. Und um Blattläuse von ihm fernzuhalten, wird um den Stamm Kapuzinerkresse ausgesät.


Dinge wiederverwenden und recyceln

In einem Permakulturgarten werden Ressourcen genutzt, die bereits vorhanden sind. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern schafft natürliche, umweltfreundliche Lösungen.

So wird zum Beispiel Regenwasser aufgefangen und später zum Gießen verwendet. Anfallendes Pflanzenmaterial (Grasschnitt, Laub, Äste, verwelkte Blumen, abgeerntete Gemüsepflanzen) werden kompostiert und der Humus für die Pflanzen genutzt. Baum- und Strauchschnitt können auch direkt in einer Hecke angehäuft werden. Dann entsteht der Humus gleich dort, wo er gebraucht wird.

Ein Holzhaufen kann als Sichtschutz im Garten dienen und mit Pflanzen dekoriert werden, zum Beispiel Fingerhut, Kleinblütigem Weidenröschen und Roter Lichtnelke.

Wenn das Gehölz in einer schattigeren Ecke liegt, entsteht ein schönes, feuchtes Mikroklima, über das sich Frösche sehr freuen - auch zum Überwintern.

Mit ein bisschen Kreativität lassen sich aus Ästen auch schöne Igel-Hütten bauen. Das Ganze gut mit Laub bedecken und aushöhlen... Schon können die Vierbeiner einziehen.

Vorher

Nachher

Feldsteine, die auf einer landwirtschaftlichen Anbaufläche den Maschinen nur im Weg sind und deshalb entfernt werden, lassen sich im eigenen Garten prima zu einer Steinmauer stapeln. Wichtig ist, die Ritzen nicht mit Beton auszufüllen, denn es sind gerade solche Versteckmöglichkeiten, die solch eine Steinmauer zu einer Luxus-Suite für Käfer, Spinnen und Bienen machen. Direkt neben einer Wildblumenwiese arrangiert, haben es die Tiere nicht weit zum Buffet.


Permakultur ist nichts für Ungeduldige. Es geht darum, nachhaltige und stabile Lebensräume zu erschaffen, die auch für die nächsten Gernerationen Bestand haben. Diese Form des Gärtnerns setzt Gelassenheit und Freude am Ausprobieren voraus. Denn nicht alles funktioniert auf Anhieb. Aber wenn plötzlich Tiere im Garten sind, die vorher nie gesichtet wurden oder das Gemüse so prächtig gedeiht wie nie zuvor - dann strahlt man über beide Ohren und klopft sich selbst auf die Schulter!

Im Permakultur-Garten herrscht auch beim Gemüse Misch- statt Monokultur.

Wer Vielfalt zulässt, wird reich belohnt.

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